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Professionelles Bewerbungscoaching

In 10 Schritten zum Erfolg

„Alle wissen doch, wie man sich bewirbt“ – dem muss ich, nach über 35 Jahren Berufserfahrung als Personaler und Coach, widersprechen. Bei der Auswertung von mehr als 7.600 Coachings konnte ich feststellen, dass wirklich nur die wenigsten Bewerber:innen, oder wie wir zu sagen pflegen „Coachees“, genau wissen, wie eine Bewerbung erfolgreich funktioniert. 1% der Menschen machen zwar alles richtig, haben ihren Traumjob aber größtenteils doch nicht bekommen und verstehen dann die Welt nicht mehr. „Bin ich nicht passend ausgebildet? War meine Bewerbung nicht aussagekräftig genug oder woran hat es genau gelegen?“ Es gibt viele Meinungen dazu, aber nur ganz Wenige wissen wirklich, wie eine erfolgversprechende Bewerbung auszusehen hat. Und selbst wenn man alles richtig macht, sagt das auch nicht automatisch etwas darüber aus, ob es schlussendlich zum gewünschten Erfolg kommt. Es gibt viele Faktoren, die Bewerber:innen, ohne Input von Expert:innen, nicht wissen können. Also was genau gilt es zu tun?

Warum Bewerbungscoaching eben nicht so einfach ist

Wir haben die Antworten für Sie!

Klärung der Frage, was Sie genau wollen. Diesen oder jenen Job? Die Beantwortung dieser Frage ist sehr wichtig. Nur wenn dies geklärt ist, können Sie sich gezielt und wirklich überzeugend präsentieren.

Inhaltliche Klärung des Anschreibens. Hier gilt es genauestens auf die Anforderungen des zukünftigen Arbeitgebers einzugehen und zu „spiegeln“, d.h. eine möglichst breite Übereinstimmung mit den geforderten Kompetenzen aufzuführen. Es gilt beim Anschreiben darauf zu achten, dass Sie nicht Ihren Lebenslauf in ausformulierter Form wiederholen, sondern auf Ihre sogenannten Soft Skills (persönliche Kompetenzen) eingehen. Ihr Anschreiben kann nur überzeugend formuliert werden, wenn Ihr Fokus auf die Stellenanzeige gelegt ist.

Der Lebenslauf oder CV wird unterschätzt. Denken Sie daran: Dieser ist nicht in Stein gemeißelt, sondern muss situativ auf die jeweilige Stelle angepasst werden. Natürlich ohne sich dabei neu zu erfinden oder Unwahrheiten zu behaupten.

Der Personaler oder die Personalerin liest einen CV nur max. 15-20 Sekunden – in dieser Zeit muss das Interesse an Ihnen geweckt werden! Ihr Bewerbungsfoto sollte professionell gemacht sein und freundlich und selbstbewusst wirken. Wichtig: kein Selfie oder dergleichen.

Außerdem: Ihre Anlagen müssen gecheckt und vollständig sein, es dürfen keine wesentlichen Zeugnisse oder Zertifikate fehlen.

Auf welchen Jobportalen und Suchmaschinen suchen Sie nach geeigneten Jobs? Es gibt zahlreiche Portale, die sich auf spezielle Berufe oder Branchen spezialisiert haben. Kenne Sie diese? Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Suche nach einem geeigneten Job, überhasten Sie den Vorgang nicht.

Wenn Sie einen Job gefunden haben, auf den Sie sich bewerben möchten, recherchieren Sie ausgiebig über das Unternehmen. Nutzen Sie dafür die unternehmenseigene Homepage, soziale Medien, Bewertungsportale zu Arbeitgeber:innen, Zeitungen und so weiter.  Diese Informationen sind für Sie von großer Wichtigkeit, sowohl im Anschreiben als auch im Vorstellungsgespräch.

Nehmen Sie im Vorfeld, wenn es ihnen möglich ist, Kontakt zum Unternehmen auf. Bereiten Sie sich auf den ersten Kontakt jedoch akribisch vor und nutzen Sie die daraus gewonnen Informationen in Ihrem Anschreiben und später ebenfalls in Ihrem Vorstellungsgespräch.

Achten Sie bei Ihren Bewerbungen auf Ihre Rechtschreibung, auf die Anforderungen des Stellenprofils und auf Dead Lines. Bei diesen drei Punkten werden im Übrigen die meisten Fehler von Bewerber:innen gemacht. Die Fehlerquote liegt hier schon bei ca. 80%.

Bereiten Sie sich intensiv auf das Vorstellungsgespräch vor. Optimieren Sie Ihre Selbstpräsentation! Zögern Sie nicht, sich dafür Unterstützung, z.B. durch ein professionelles Coaching, zu holen.

Seien Sie Sie selbst und vor allen Dingen ehrlich beim Vorstellungsgespräch. Sie gewinnen durch Authentizität. Bleiben Sie auf dem Boden der Tatsachen, pokern Sie beim Gehalt nicht zu hoch, verlassen Sie sich auf Ihre Kompetenzen bei Ihrer beruflichen Tätigkeit und Sie werden belohnt.

Lernen Sie aus Ihren Fehlern und Absagen ohne sich runter ziehen zu lassen. Oftmals können Sie nicht hinter die Kulissen schauen und die Gründe erfahren die zu Ihrer Absage geführt haben. Bewerbungen benötigen Zeit und Geduld und vielleicht auch etwas Glück!

Es gibt Gründe für eine Absage, die wir nicht kennen

Es kann passieren, dass Sie eine Absage zu Ihrer Bewerbung erhalten, ohne Nennung eines genauen Grundes oder ohne ein Feedback zu erhalten. Nicht immer muss es an Ihnen oder Ihrer Performance liegen, dass es diesmal nicht geklappt hat. Folgendes könnten Gründe für eine Absage sein:

  • Die Stelle wurde bereits innerbetrieblich besetzt
  • Sie stehen nicht auf der persönlichen „Wunschliste“ der Geschäftsführung
  • Andere Bewerber:innen passen tatsächlich ein bisschen besser auf die ausgeschriebene Position oder verlangen weniger Gehalt
  • Sie werden, im Vergleich zu Mitbewerber:innen, von der Agentur für Arbeit/dem Jobcenter nicht oder zu wenig gefördert, z.B. durch einen EGZ (Eingliederungszuschuss)
  • Ihr Bewerbungsauftritt hat nicht den Geschmack der Entscheidenden getroffen
  • Sie haben unbewusst Äußerungen gemacht oder Dinge von sich preisgegeben, die Sie besser hätten nicht tun sollen (z.B. die Planung einer eigenen Existenzgründung, ein geplanter Wohnortwechsel, Familienplanung…)
  • Sie haben nicht gründlich genug über den Job recherchiert, z.B. sucht die Firma ganz gezielt nach einer speziell ausgebildeten Person
  • Sie sind einfach nicht ausreichend motiviert für den Job und konnten schon deshalb nicht überzeugen
  • Sie sind eine:r von vielen. Auf ausgeschriebene Jobstellen gibt es z.B. hier in Berlin im Schnitt ca. 150 Bewerbungen, bei ausgewählten Arbeitgebern sind es sogar mehrere Tausend

Die Gründe für ein Scheitern der Bewerbungen sind aus den geschilderten Umständen tatsächlich sehr lang und umfangreich. Viele Menschen unterschätzen den Bewerbungsprozess und überschätzen ihre eigenen Bewerbungsqualitäten deutlich. Es ist tatsächlich ratsam, sich fachliche Hilfe zu besorgen und die daraus gewonnen Erkenntnisse umzusetzen.

Was hilft es Ihnen eine gute Bewerbung abzuschicken, wenn diese nur im Mittelfeld landet und nicht unter den ersten fünf geeignetsten Bewerber:innen erscheint?

Burkhardt Vollbrecht
Geschäftsführer & systemisch, integrativer Coach

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