Das werde ich oft gefragt und diese Frage ist durchaus berechtigt. Schließlich kostet so ein AVGS Coaching, oder auch Jobcoaching genannt, den Teilnehmenden nicht nur viel Geld (für ALGI und ALGII Empfänger:innen ist dies übrigens kostenlos), sondern auch einige Zeit und Mühen. Schließlich muss man sich den AVGS (Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein) erst vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur abholen, damit die Kosten gedeckt werden, und man bindet sich einige Zeit ans Bein durch die Coaching-Termine bei einem Bildungsträger. Wir reden hier jedoch von einem Einzelcoaching, was schlicht weg bedeutet, dass man für die gebuchten Termine einen persönlichen Coach, nur für sich und die eigenen Bedürfnisse, in Anspruch nehmen kann. Und jetzt sind wir bereits schon im Thema, es handelt sich in der Regel um ein privilegiertes Einzelcoaching. Man ist in dieser Zeit mit einem ausgebildeten Jobcoach allein und viele Dinge werden unter Einhaltung des Datenschutzes und der Geheimhaltung in direkten Gesprächen möglich. Es ist auf einem Mal erlaubt und auch gewünscht über Angelegenheiten zu sprechen, für die man unter Umständen niemanden hat und bei denen es schwerfallen kann, darüber zu reden.
Nehmen wir mal folgendes Beispiel:
Es handelt sich um eine Person, die schon längere Zeit arbeitslos ist. Es fällt sicherlich sehr schwer, jemanden zu finden, der einem dazu nicht nur zuhört und dies auch nachvollziehen kann, sondern vielleicht auch zusammen mit Ihnen nach einer Lösung sucht, wie man aus dieser Situation am besten heraus kommen kann. Und genau das ist z.B. der springende Punkt. Hier hört Ihnen jemand zu, Sie werden dafür nicht verurteilt, sondern Sie haben es jetzt mit jemanden zu tun, der die Umstände wahrscheinlich kennt, die Sie in diese Situation gebracht haben und mit Ihnen gemeinsam daran arbeitet, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach vorne zu sehen, um für Sie eine Alternative zu schaffen.
Der Grund für eine längere Arbeitslosigkeit kann dabei vielseitig sein, von ungewollter oder unverschuldeter Kündigung (z.B. Insolvenz des Arbeitgebers) bis hin zu längerer Krankheit. Dies können alles Gründe sein, die dazu geführt haben, dass Sie jetzt in einer Situation sind, aus der Sie nicht allein herausfinden. Aber vielleicht haben Sie auch einen persönlichen Fehler bei ihrer Arbeit gemacht und hatten keine Chance mehr diesen zu beheben. Hier kann man daran arbeiten und dies auch aufarbeiten, damit dies bei dem nächsten Job vermieden werden kann.
Es kann aber auch sein, dass Sie noch nie gelernt haben, wie man sich richtig und vor allen Dingen erfolgreich bewirbt. Auch hier haben sich viele Dinge geändert, was früher mal modern war, geht heute z.B. nicht mehr wirklich. Sicherlich kann man sich hier im Internet oder auch aus Fachbüchern informieren, aber es geht oftmals um Details und Kleinigkeiten, die einem verborgen bleiben.
Oder nehmen wir mal ein Vorstellungsgespräch:
Das kann man nicht wirklich „alleine“ lernen und sich selbst beibringen – hier benötigt man Expertise von einem Fachmann/Fachfrau oder auch besser bekannt als Jobcoach. Hier geht es nämlich um das sogenannte Eigen– und Fremdwahrnehmung und die kann man nur schlecht objektiv einschätzen. Es ist also ratsam, solch ein Vorstellungsgespräch unter realen Verhältnissen zu trainieren, am besten mit Kameraaufzeichnung und anschließender Auswertung.
Oder nehmen wir mal den Fall an, dass sie jahrelang in einem Beruf gearbeitet haben und irgendwann feststellen mussten, dass Sie nicht mehr zufrieden sind und sich umorientieren wollen. Aber wie wollen Sie das machen? Hier hilft es sich in die fachkundigen Hände eines Jobcoaches zu geben, der mit Ihnen z.B. Ihre Stärken und Schwächen durchgeht, eine sogenannte Potenzialanalyse macht und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in ein sichtbares Bild, in Form einer Berufs- oder Jobbezeichnung führt, was in Kombination mit einem Bewerbungstraining dann relativ schnell zu einem neuen Job führen kann. Natürlich gibt es im Coaching auch andere Varianten, z.B. ein sogenanntes Sozialcoaching. Hier geht es inhaltlich nicht um Bewerbungen und Jobvermittlung, sondern um Hilfestellung zu den unterschiedlichsten Problemen des Alltags wie Wohnungssuche, Schulden, Unterstützung bei familiären Problemen, psychologische Betreuung etc. Die Gründe dafür können oftmals vielseitig sein.
Bei allen Coachings aber steht eines im Vordergrund; nämlich Ihnen zu helfen und Sie zu unterstützen, damit Sie sich wieder alleine zu Recht finden – was so ganz das Gegenteil vom dem ist, was wir normalerweise tagtäglich erleben. Und dies auch noch für Sie in den allermeisten Fällen völlig kostenfrei, da die Kosten vom Jobcenter oder dem Arbeitsamt übernommen werden.
Zahlen hierzu sprechen eine eigene Sprache und das ist die Kundenzufriedenheit: Mehr als 90% der Menschen, die an einem Einzelcoaching teilgenommen haben, sind dankbar und zufrieden und würden es wieder machen oder weiterempfehlen.
Burkhardt Vollbrecht
(Geschäftsführer & systemisch, integrativer Coach)