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Fachtexte

Die Bewerbung als Führungskraft

By 18. August 2022No Comments

Die Bewerbung als Führungskraft: Wie überzeugen Sie und was gilt es zu beachten?

Bewerbung ist nicht gleich Bewerbung: Wer zur Führungskraft- etwa zum Teamleiter, Projektleiter oder sogar CEO aufsteigen will, sollte beim Lebenslauf, Anschreiben, Leistungsbilanz o.ä. einige Dinge beachten.

Personalverantwortliche interessieren bei einer Bewerbung für eine Führungsposition die entsprechenden fachlichen und persönlichen Fähigkeiten. In der Regel verfügen Bewerber und Bewerberinnen bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung und haben dementsprechend einige berufliche Stationen hinter sich. Darum muss aus der Bewerbung eindeutig hervorgehen, was genau bei diesen Stellen von Ihnen gemacht worden ist und noch besser, welche der Kompetenzen vorrangig zum Einsatz gekommen sind und wie sie die erlangt haben.

Für jedes Unternehmen ist es wichtig abzuleiten, ob Ihre errungenen Kompetenzen und Fähigkeiten in ihren Bedarf fallen, ob diese zu der ausgeschriebenen Stelle passen. Daher schenken Sie der relativ ausführlichen Beschreibung dieser Fähigkeiten größte Aufmerksamkeit. Egal, ob es um eine Stelle in der Teamleitung, Projektleitung, als Head of.., CFO oder gar CEO geht: Wer sich als Führungskraft bewirbt, hat in der Bewerbung grundsätzlich die gleichen formalen Vorgaben zu beachten wie in anderen Bereichen. Die Bewerbung setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

  • Titelblatt (?)
  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Anlagen (Referenzen, Abschluss- und Arbeitszeugnisse)
  • Ggf. Leistungsbilanz oder Kreativseite

Je besser die Bewerbung strukturiert ist, die im Übrigen antichronologisch dargestellt werden sollte, desto schneller und umfassender kann sich der Personaler ein Bild des Bewerbers oder Bewerberin machen. Sollte in Ihrem Lebenslauf ein Bild von Ihnen beigefügt sein, muss dies ausnahmslos von einem professionellen Fotografen erstellt werden. Hier gilt es zu beachten, dass je nach Position das Bild, bzw. Ihr Ausdruck auf dem Bild auch angepasst und entsprechend eingebracht werden sollte.
Auch wenn dies nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht mehr explizit von einem Arbeitgeber verlangt werden darf, sollten Sie dies in jedem Fall- schon alleine der Vollständigkeit halber machen.

Unterschätzen Sie das Anschreiben nicht. Auch wenn dies ein wenig aus der Mode gekommen ist und Personaler dies auch nicht immer gerne lesen.
Vermeiden Sie die unpersönlichen Anreden wie „sehr geehrte Damen und Herren“. Formulieren Sie deutlich Ihre für das Unternehmen gewinnbringende Kompetenzen anhand von Beispielen heraus.

Vermeiden Sie Übertreibungen oder gar unwahre Angaben, stellen Sie beispielsweise Sprachkenntnisse in den Vordergrund, die Sie im Ausland oder durch zusätzliche Sprachkurse erworben haben. Wenn Sie sich intern bewerben wollen, denken Sie bitte immer daran, dass es zu Ihnen eine Personalakte gibt und sich bisherige Tätigkeiten und Leistungen leicht nachvollziehen können. Stellen Sie in den Vordergrund, was Sie von der neuen Stelle erwarten- nicht, was Sie an der alten vermissen.

Zum Beispiel lässt sich die interne Bewerbung gut mit dem Ende eines persönlichen Entwicklungsprozesses begründen.

Wenn Ihre interne Bewerbung erfolglos bleibt, arbeiten Sie nach wie vor in Ihrer bisherigen Position mit den bisherigen Kollegen und Kolleginnen. Verlieren Sie daher im Bewerbungsprozess deshalb nur gute Worte über ihre aktuelle Stelle. Ihr Lebenslauf sollte aussagekräftig und auf die ausgeschriebene Stelle argumentativ angepasst werden. Unterschätzen Sie den Aufwand an dieser Stelle nicht. Es passt nicht jeder Lebenslauf zu jeder Stelle.

Wenn Sie Referenzen mit anfügen wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Referenzgeber eine gewisse Position innehat. Geeignet sind etwa geschäftliche Kontakte mit Leitungsfunktionen, Kunden oder Hochschulkräften. Wird in der Stellenausschreibung explizit um Referenzen gebeten, sollten 2-3
Exemplare ausreichen.

Achten Sie auf Ihre Social Media Profile

Personaler suchen im Internet nach den Kandidaten- nicht nur, aber auch, um sich anhand von Fotos oder Texten ein Bild von dem Kandidaten zu machen. Businessportale wie Linkedin oder Xing oder auch Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook sollten gepflegt werden und mit einem seriösen Foto einen positiven Eindruck hinterlassen. Generell gilt: Eine Onlinerecherche sollte nichts zutage befördern, was die Chancen auf die gewünschte Stelle mindern könnte. Unterschätzen Sie im Bewerbungsprozess Ihren Aufwand nicht, den Sie betreiben sollten, wenn Sie sich erfolgreich bewerben wollen. Oftmals scheitert es an den kleinen Dingen, die Sie vielleicht für unwichtig halten, ein Personaler dagegen nicht. Was hilft es Ihnen, wenn Sie im Bewerbungsprozess nur 10ter oder 5ter werden? In der Regel gibt es auf die ausgeschriebene Stelle nur einen Gewinner!

Generell gilt, wenn Sie unsicher sind oder es gibt Fragen auf die Sie keine schlüssigen Antworten haben, holen Sie sich professionelle Hilfe, z.B. durch einen Jobcoach.

Burkhardt Vollbrecht

(Personaler und Geschäftsführer)

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